Halbfinale
05.05. Red Box Mödling


Ergebnis
RABANDJUPUGES
1weird11056
2corvin23954
3vitamins41038
4four x3736
5einundzwanzig5724






Bericht
Fazit:
2 – in Worten: Zwei !! – mickrige Pünktchen, trennten in der Gesamtwertung den Erst- und den Zweitplatzierten. Lediglich 8 Punkte Unterschied (315 zu 307) zwischen Zweitem und Dritten der Jurywertung. Wahrlich ein saumässig knapper Ausgang des zweiten ORT Halbfinales in der RedBox. Am Ende triumphierten Weird ganz knapp vor Corvin, wobei die meisten Beteiligten wohl am liebsten beiden Bands den Finaleinzug gegönnt hätten.

Einundzwanzig:
Eine solide Darbietung der jungen Truppe aus St Pölten, die als einzige Band des Abends in deutscher Sprache sang. Aber es war im Grossen und Ganzen dann halt doch ein wenig zu solide. Etwas abwechslungsreichere Rhythmik und etwas variablere Lead Vocals hätten aus einer guten Show eine sehr gute gemacht. So aber gab es einfach keine wirklichen Höhepunkte. Mit Ausnahme des agilen Sängers war auch schlicht zu wenig Bewegung auf der Bühne, so dass – unter anderem aufgrund der vorgetragenen Texte - manchmal nicht klar war, ob das nun Punk oder EmoRock sein sollte. Das Potential nach oben ist sicherlich vorhanden aber: Wenn man sich denn Punk auf die Fahne schreibt, dann war das zu zahm; denn dann sollte man es auch ausleben – wenn auch nur auf der Bühne.

Corvin:
Moshpit, Stagediven, Headbangen – Attacke Total; das waren Corvin aus Wien. Grundsolide Rhythmus Arbeit, breite Gitarrenwände und dazu abwechslungsreicher Gesang, der sehr viel mehr war, als das häufig von Metal Bands dargebotene „Trash-Gegrunze“. Man konnte den Spass, den die Band beim Spielen hatte förmlich spüren, der Funke sprang blitzschnell auf das Publikum über und alleine das Zusehen, wie die Fans zur Musik abgingen, machte Freude. Professionelles Instrumentenhandling sowie eine ebenso professionelle Stageperformance, bei welcher auch kleinere technische Pannen souverän gemeistert wurden, rundeten das durchweg gelungene Bild ab. Und spätestens als der Sänger selbst in die Fans tauchte, war klar dass man soeben einen ganz heissen Anwärter auf den Sieg dieses Halbfinals gesehen, gehört und gespürt hatte.

Four X:
Metal Part II des Halbfinales, stand im Zeichen von Four X aus Wien. Schnörkellos und straight wurde losgerockt, wobei jedoch zu Beginn des Gigs etwas die Lockerheit fehlte. Vielleicht lag das auch ein wenig daran, dass man die eigenen Massen nicht wirklich mobilisieren konnte. Ab der Hälfte ungefähr, wurde jedoch jede Zurückhaltung aufgegeben und der Funke sprang auch auf das Fremdpublikum über. Und von da an lieferten die vier Jungs eine Power Show, die eine bessere Gesamtwertung verdient gehabt hätte. Immerhin, ein unumstrittener dritter Platz in der Jurywertung war der verdiente Lohn.

Weird:
Druckvolle Gitarrenriffs, eine durchweg überzeugende Rhythmus Partie und energiegeladene Vocals – Weird rockten die Red Box. Mit eingängigen Hook Lines, ihrem versierten Instrumentenspiel sowie einer gelösten und agilen Bühnenperformance, konnten sie Publikum und Jury gleichsam für sich begeistern. Der zweite Rang in der Publikumswertung und der erste Rang in der Jurywertung reichten am Ende zum äusserst hart umkämpften Gesamtsieg. Und wer die Band an diesem Abend gehört und gesehen hat, kann an diesem Ergebnis auch nicht wirklich etwas aussetzen.

The Vitamins:
Ups – da ist wohl jemand über die eigenen Ansprüche gestolpert. Ein wenig selbstherrlich kamen die Ansagen da schon von der Bühne hernieder geprasselt; was dann jedoch musikalisch folgte, wurde dem selbst auferlegten Niveau leider nur in Grundzügen gerecht. Handwerklich guter Alternative PopRock, der aber aufgrund fehlender Dynamik nie wirklich mitreissen konnte. Diese fehlende Dynamik schlug sich auch in der quasi nicht vorhandenen Bühnenperformance nieder, so dass der ganze Gig ziemlich lustlos wirkte. Dennoch lassen die Vitamins ein gewisses Potential erahnen, so dass der Verdacht nahe liegt, die Band habe sich am heutigen Abend unter Wert verkauft.
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