Halbfinale
07.05. Stadttheater Bruck/Leitha


Ergebnis
RABANDJUPUGES
1DIE RANDSTEINE23754
2FREYTAG11852
3LIGHTS OF TOMORROW42038
4ABSINITY3436






Bericht
Die Randsteine
Bob Dylan hat sicher seine Freude, wenn er die Musik der jungen Schwechater hört! Auch wenn der Sound nicht wirklich zeitgemäß klingt (welcher Sound ist das schon?) und zeitweise suizidmäßige Radioheadmusik beinhaltete, schafften es die Randsteine trotzdem oder gerade deswegen eine melancholische Grundstimmung ins Stadttheater zu bringen. Raunzend, aber trotzdem genial. Vielleicht schaffen es die Jungs im Laufe der Zeit, doch mehr positiven Groove in den Gig zu bringen. „Naziarschloch“ wäre so etwas, obwohl doch noch ausbaufähig. Der Jury und dem Publikum hat es gefallen!

Freytag
Jurysieger waren zurecht Freytag! Sie hoben sich von den anderen Bands durch eine wahre Spielfreude, fast schon einen Spielrausch, und puren Enthusiasmus ab. Der Sänger kompensierte seine geringe Größe (Verzeihung) mit einer Bühnenshow deluxe! Die anderen Bandmitglieder standen um nichts nach und gemeinsam ergab sich ein sehenswertes Bühnenbild. Die Texte klangen etwas seicht, animierten aber dafür zum Mitsingen. Auf zum Finale!

Lights of Tomorrow
Kurzfristig als quasi dritter Publikumssieger eingesprungen sind die Brucker Lights of Tomorrow. Diesmal fehlte leider das sonst treue Publikum und so wollte der berühmte Funken einfach nicht überspringen. Runter geschraubter Powermetal, der zwar brav und gut runtergespielt wurde, allerdings fehlte das Leben, die Identifizierung dazu. Am besten klang für mich die Coverversion von For whom the Bell tolls von Metallica.

Absinity
Ihr selbst betitelter Sex Metal klang eher wie eine Grindcoreoper mit endlosen Nummern, die gespickt waren mit Ratarata Sequenzen und Soli en masse. Die beiden Flanken wurden mit haarewirbelnden Saitenwürger besetzt, die Mitte schien dabei fast schon verloren am Platz. Die Nummern versetzten mich echt in Staunen, irgendwie wartete ich aber immer auf ein Finale, auf einen Refrain oder dergleichen. Es kam aber einfach nichts. Die Nummern verloren sich in schrägen Passagen, wo selbst die Bandmitglieder zeitweise anstanden. Leider. Weniger ist sicher Mehr!


Richard Schuh
Bilder